Freitag, 21. November 2008

Blitzerkrankung

Gestern abend war ich auf einem Konzert. Es war laut und es wurde sehr spät. Die Beleuchtung war auch eher sehr grell. Ich stand im Raucherbereich und die Luft war mitunter vielleicht nicht die beste. Plötzlich bin ich krank geworden.
Ich litt an starkem Schwindel, so dass ich mich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, Sehstörungen, Müdigkeit, Übelkeit mit Erbrechen und vermutlich auch Persönlichkeitsveränderungen. Daran kann ich mich allerdings nicht genau erinnern. Daraus schließe ich, dass also auch Erinnerungsstörungen zu dieser ominösen Krankheit gehören. Heute morgen haben sich desweiteren auch noch Hirndruck und Augenschmerzen als Symptome deutlich gemacht.
Google bietet mir zwei verschiedene Diagnosen an:
1) Gehirntumor:
"Tumoren des zentralen Nervensystems zeichnen sich durch verschiedene Eigenheiten aus, die sie von Krebsgeschwülsten in anderen Organen unterscheiden. Dies liegt zum einen an der großen Vielfalt unterschiedlicher Tumoren, die im Gehirn und Rückenmark entstehen können und zum zweiten an Besonderheiten des betroffenen Organs, des Zentralnervensystems. So können sich die klinischen Symptome je nach Lage, Größe und Art eines Gehirntumors erheblich unterscheiden. Diese umfassen einerseits unspezifische Zeichen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, und andererseits spezifische neurologische sowie neuropsychiatrische Symptome, wie Lähmungen, Gefühls-, Sprach- oder Sehstörungen, epileptische Anfälle und Persönlichkeitsveränderungen." www.krebsgesellschaft.de


2) Gehirnödem
"Gehirnödem
Die ersten Anzeichen eines Gehirnödems sind grosse Müdigkeit oder Schwäche, sowie (manchmal heftiges) Erbrechen und akute ständige Kopfschmerzen. Man kann kaum stehen, hat Schwindelanfälle und zeigt Verhaltensstörungen. Das Koma tritt sehr schnell auf. Manchmal gibt es keine Kopfschmerzen, nur eine grosse Müdigkeit und Gleichgewichtsstörungen.
Man muss [...] den Kranken so schnell wie möglich evakuieren. Die Ödeme werden in Notfällen so behandelt, indem man den Kranken in eine Sauerstoffzelt gibt (sic!), wo man versucht, die Symptome rückgängig zu machen, und ihn dort so lange lässt, bis er ins Krankenhaus zu einer spezifischeren Behandlung gebracht werden kann. Man muss beim Auftreten von Symptomen oder beim Verdacht eines Ödems sich sofort an den ärztlichen Dienst oder den Försterdienst wenden." www.aconcaguaexpeditions.com


Letzere Krankheit scheint eine sog. Gebirgskrankheit zu sein, d.h. sie kann bei Höhenwanderungen auftreten. Man soll in manchen Fällen gleich beim ersten Auftreten von Symptomen den Abstieg beginnen. Das habe ich auch gemacht, erst bin ich vom oberen Konzertsaal nach unten gegangen, dann habe ich mich auch noch hingesetzt. Aber ich fürchte es war einfach zu spät, und ich kann mich freuen, dass ich nicht ins Koma gefallen bin, in einem Sauerstoffzelt aufgewacht bin und ich auch nicht noch die Nummer vom nächsten Försterdienst heraussuchen musste. Ich glaube, das wäre schwierig geworden.
Also, ich habe überlebt, aber klar ist mir jetzt nicht, ob so ein Gehirnödem bleibende Schäden verursacht? Aber mir macht das schon so ein bisschen Angst, dass einen so schwerwiegende Krankheiten ganz ohne Vorzeichen ereilen können...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich persönlich glaube ja, das war nur ein harmloses Gehirnödem. Ich jedenfalls hab die ganze Nacht gehirnähnliche Elemente in Eimern zwischen Bergstation und Försterei hin- und hergetragen. Auch Deine Persönlichkeit hatte sich m.E. sehr stark verändert. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, Du würdest nicht richtig ansprechbar sein oder bereits eine unzusammenhängende Rede führen.
Aber das stundenlange Verharren in der stabilen Seitenlage am Ende des Anfalls dürfte Dich gerettet haben.

FrauQ hat gesagt…

wobei gehirnödem im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Kater bezeichnet wird

Anonym hat gesagt…

Na hauptsache der ist nicht schwarz und kommt von links. Das bringt nämlich Unglück!