Sonntag, 23. November 2008

Thrombose dank Magisterarbeit

Es gibt ja so Dinge im Leben, die einen ständig begleiten. Darunter omnipräsente Gedanken an Sachen, die MIR GARANTIERT auch passieren werden. Plötzlicher Hirnschlag nach vermeintlich "harmlosen" Kopfschmerzen, plötzlicher Blinddarmdurchbruch mit Todesfolge nach ebenso vermeintlichen "die-sind-genauso-schnell-wieder-weg-wie-sie-gekommen-sind"-Bauchschmerzen... Und eben auch die Volkskrankheit Embolie nach Thrombose-Befall wird NATÜRLICH auch mir das Leben kosten. Aus eben diesem Grund meide ich Flugzeuge, da ja - wie wohl einem jedem bekannt - die größten Thrombose-Verursacher wo gibt sind. Was bei o,oo25m² Sitzfläche und 20cm Beinfreiheit auch nicht wundert.
Was aber, wenn Lebensraum und -umstände mich plötzlich zwingen, diese fiese Thrombose durch langes und umständliches - alternativ unbequemes - Sitzen quasi heraufzubeschwören??!

"Ursachen der Entstehung eines venösen Thrombus sind (Virchowsche Trias):
langes - insbesondere im Knie angewinkeltes - Sitzen mit eingeengter Bewegungsmöglichkeit (z. B. bei Bus- und Flugreisen) bei Vorliegen"

Was, wenn mein Leben sonst unter der Brücke weiter laufen würde, wenn ich nicht ewig lang und umständlich und unbequem auf meinem Hintern sitzen würde, weil andernfalls ca. 30 Jahre (gefühlte Zeit ) Studium für die Katz wären?? Denn VERDAMMT NOCHMAL, kann mir mal jemand sagen, wie man seine 1000-seitige (gefühlte Anzahl) Magisterarbeit sonst schreiben soll, wenn nicht im Sitzen?? Und ich MUSS meine Knie anwinkeln, weil unmittelbar vor meinen Beinen erst nichts, und 10 cm später sehr viel kommt, was nirgendwo anders Platz hätte, außer unterm Tisch.Vielleicht stell ich mich ja an ne Theke mit schickem Pegel für supidupi Einfälle? Oder vielleicht doch per Diktiergerät und engagiertem Dödel, der's dann transkribiert? Oder soll ich gleich meine Möbel rausschmeißen, um Platz für eine hyper-moderne Stehvorrichtung zu schaffen??
Und dann noch dieser pochende Schmerz im Beckenbereich, der auch sowas von nem Symptom ist:

"Am häufigsten von tiefen Venenthrombosen betroffen sind die Beine. Man spricht dann von Wadenvenen- oder Beinvenenthrombosen. Sind sowohl die Wade, die Kniekehle als auch der Oberschenkel betroffen spricht man von einer Mehretagenthrombose. Eine Beckenvenenthrombose ist demgegenüber seltener, allerdings wegen der Größe des Gefäßes und des höheren Lungenembolierisikos gefährlicher."

Tja, und die erst kürzlich gefallene Diagnose meines auf jeden Fall sehr deutlichen Bluthochdrucks tut ihr Übriges:

"Das Risiko für Thrombosen in den Arterien nimmt generell mit höherem Alter zu, besonders bei Rauchern, Diabetikern, Bluthochdruck-Patienten und Personen mit Übergewicht oder ungünstigen Blutfett-Werten."

Was soll ich sagen: ich werd bald 27, Rauchen kommt garantiert bei steigendem Stressfaktor (ich krieg ja schließlich bald ne Thrombose) auch noch, Zucker ess ich eh viel zu viel, Bluthochdruck ärztlich attestiert, insgesamt auf dem besten Weg zu Kg 100, Blutfettwerte??! Ha, die tragen meinen Namen.

Bleibt nur noch zu erwähnen: Schön, euch alle kennengelernt zu haben!

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